Lebendige Ortsgeschichte Bornshain

Mit unserer Aktion „Lebendige Ortsgeschichte“ machen wir Geschichten aus dem Dorf sichtbar – direkt an den Häusern, in denen sie gelebt wurden. Auf dieser Karte siehst du alle Gebäude in Bornshain. Die rot umrandeten Hausnummern zeigen dir Orte, an denen bereits ein Schild mit einer kleinen Geschichte angebracht wurde.

Ein Projekt von Bornshain – Gemeinsam Zukunft gestalten mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Altenburger Land.

Nummer 6 Bauernhof Pröhl / Wagner

Ein in sich geschlossener Vierseithof.

Das älteste Gebäude ist das Wohnhaus. Ein typisches Bauernhaus des Altenburger Landes als Fachwerkgebäude in Stockwerksbau des 17.Jahrhunderts errichtet. Über der Haustür ein Stein mit Inschrift 1768. Vom damals typischem Umgebinde und der Bohlenstube sind heute keine Bauteile mehr vorhanden. Im Erdgeschoß an der Straßenseite die große Stube mit einer Säule in der Raummitte. An der Hofseite im Untergeschoß die Außenwand noch aus Stampflehm. Im Obergeschoß Fachwerk mit geblatteten Kopfbändern.

Das Sparrendach mit Feldweiten über 1m ohne liegenden Dachstuhl. Die Sparren sind an die Deckenbalken angeblattet. Unter den Kehlbalken ein von Giebel zu Giebel durchgängiger Unterzug. Der ursprüngliche Bau wurde später in massiver Bauweise nach Norden verlängert. Anfang des 19. Jh. wurde im Osten ein großer Frontspitz in Leiterfachwerk über der Küche und der kleinen Stube errichtet. Um weiteren Wohnraum zu schaffen wurde Anfang des 20.Jh. das lange Schleppdach an der Gartenseite, unter dem sich auch der Hausbackofen befand, aufgestockt und mit einem Flachdach abgedeckt. Anfang des 19. Jh. wird als Besitzer ein Heilmann genannt. Nach Auflösung des benachbarten Bauerhofes mit der Nr.7 im Anfang des 19.Jh. konnte die Hofanlage wesentlich vergrößert werden. Das Wohnhaus wurde verlängert und 1847 wurde die große Scheune in Fachwerksbau mit massivem Westgiebel neu errichtet. Zur Erinnerung wurde ein Brett mit aufgemalter Inschrift Angebracht: 

Diese Scheune ist gebaut den 1.Juni 1847 von Mig. Reuschel u. dessen Vater Gottf. Reuschel Schmieder Maur. Mstr. G. Arnold Z. Mstr. Dieses Jahr kostet der Schffl. Weizen 14Thaler Thaler 7 ngl. ngl. Korn Thaler Thaler ngl. ngl. Gerste Thl Thi Hafer Hafer Th. Th. ngl ng/ (ng/ = Neugroschen) 

Ca. 1867 wurde das 35 m lange Kuhstallgebäude, mit Mittelgang und Gewölbedecke auf Sandsteinsäulen, in massiver Bauweise errichtet. 

Das Bild zeigt die Aufnahme des Altenburger Bauernhofmalers Anton Hahn aus dem Jahr 1904

 

An der Straßenseite folgte der Neubau des Pferdestallgebäudes für 5 Pferde. Im Anschluss die Tordurchfahrt mit Sonnentor. Im Schlussstein des kleinen Einganges die No.6 im großen Torbogen 1862 und die Initialen M. R. Die Buchstaben stehen für den damaligen Besitzer Melchor Reuschel.

Er erwarb später das auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegene Bauerngut mit der Nr.29.

Durch die Enge der Dorfstraße kam es beim Ausfahren der Fuhrwerke mit der langen Deistel des Leiterwagens immer wieder zu Problemen mit den Küchenfenstern des Nachbarn. Reuschel ließ das, direkt seiner Toreinfahrt gegenüberliegende, Wohnhaus abreißen und das Seitengebäude umbauen. Die Scheune des ehemaligen Hofes Nr.29 steht noch heute. 1896 wurde der gesamte Bauernhof im gegenüberliegenden Gasthof meistbietend versteigert. Den Zuschlag erhielt Edwin Pröhl aus Kauritz.

Nach den wirtschaftlich schwierigen Jahren der beiden Weltkriege und der Zwangskollektivierung in der

DDR Zeit ging sein Enkel Gottfried Pröhl nach der Wende den Schritt in die Selbstständigkeit als Wiedereinrichter. Nach 12 Jahren als freier Bauer musste der Hof altersbedingt aufgegeben werden. Mit ihm endete die Ära der selbstständigen Bauern mit Stall.- und Feldwirtschaft in Bornshain. Die letzte Melkkuh verließ unseren Ort. Der Hof ist weiter im Familienbesitz, heute unter dem Namen Wagner.

Nummer 10 ehemaliger Pfarrhof
 

Bornshain war seit alters her eine eigenständige Kirchgemeinde. Nur für sich, ohne eingepfarrte Nachbardörfer.

Der Ortspfarrer wohnte bis ca.1918 im Dreiseithof mit Pfarrhaus, Scheune und Stallgebäude. Die Dorfgemeinschaft war für die Unterhaltung der Gebäude zuständig. Zur Pfarrstelle gehören ca.24 ha Grundbesitz. Die Einnahmen aus dem Grundbesitz und verschiedene Abgabepflichten dienten zur Besoldung des Amtsinhabers.

Das Wohnhaus ist als Pfarrhaus konzipiert und als Fachwerkgebäude nach 1707 errichtet. 1862 wurde das Gebäude grundhaft saniert und der Fachwerkgiebel versteinert. Im Erdgeschoß, zum Dorfplatz hin, befand sich der Gemeinderaum. Dieser wurde von ca.1918 an auch als Schulzimmer benutzt. Zu Ostern1938 war hier die letzte Einschulung  von zwei Bornshainer Kindern. Dann kam der Krieg. Der Lehrer wurde einberufen und die Kinder mussten zur Schule nach Gößnitz laufen.

An der Ostseite des Hofes wurde 1795 ein langes Seitengebäude mit massivem Erdgeschoß und Obergeschoß aus Fachwerk gebaut. 

Ehemaliger Pfarrhof um 1910

Den Nördlichen Abschluss der Hofanlage bildete bis ca.1910 die Pfarrscheune. Außer der Einzeichnung auf der bis 1928 gültigen Flurkarte ist über dieses Gebäude nichts bekannt. Die Scheune hatte in etwa die gleiche Grundfläche wie das Wohngebäude

In den Kriegsjahren und danach wohnten mehrere Heimatvertriebene Familien im ehemaligen Pfarrhaus.

Das 1630 m² große Pfarrgrundstück, mit Wohnhaus Seitengebäude und Garten wurde vom Kreiskirchenamt 1984 an privat verkauft.

Nach der Wende wurde das Grundstück geteilt und im Garten entstand ein Einfamilienhaus. Im April 2008 wurde das Seitengebäude abgerissen.

Nummer 12 ehemaliges Schulhaus

 

Nach dem großen Ortsbrand von 1707 wurde vermutlich auch ein neues Schulhaus errichtet. Das heute noch erhaltene Gebäude wurde im Jahr 1811 von der Dorfgemeinschaft auf dem Grundstück der Kirchgemeinde, dem Kirchhof, als Schulhaus erbaut.

Im Erdgeschoss befanden sich an der Giebelseite das Schulzimmer sowie ein breiter Flur mit mehreren Lagerräumen. Das Obergeschoss in Fachwerkbauweise diente als Lehrerwohnung. Auffällig ist die bequem begehbare Treppe mit Zwischenpodest – ein damals ungewöhnliches Detail. Das Gebäude ist nicht unterkellert.

1866 wurde im Garten des Pfarrhofs auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Erdkeller für das Schulhaus angelegt, der heute nicht mehr erhalten ist. An der Nordseite des Grundstücks stand ein Schuppen, der als erstes Feuerwehrgerätehaus des Dorfes genutzt wurde – dort waren Handdruckspritze und Löschgeräte untergebracht.

Ab 1918 war das Pfarrhaus nicht mehr mit einem Pfarrer besetzt, sodass der Schulbetrieb dorthin verlegt wurde. 

Aufnahme des ehemaligen Schulhauses um 1995

Das alte Schulhaus wurde fortan als Gemeindehaus genutzt. Zur Schule gehörte außerdem ein Turnplatz am nördlichen Ortsrand, neben der ehemaligen Stellmacherei.

Während des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach wohnten mehrere Familien in dem Gebäude, das nun sehr beengt genutzt wurde. Das ehemalige Schulzimmer diente zeitweise als Bürgermeisterbüro, später auch als Sprechzimmer für den mobilen Landarzt und als Dorfbibliothek.

Ab dem Jahre 2000 wurde das Haus durch den heutigen Eigentümer umfassend saniert – die historische Bausubstanz blieb dabei weitgehend erhalten.

Nummer 28 ehemaliges 
Gasthaus zur Schmiede

Nach einem großen Brand im Jahr 1707 wurde das ursprüngliche Gebäude des Anwesens errichtet und befand sich gemäß historischer Karten inmitten des Hofes entlang der Dorfstraße.

Das aktuelle Bauwerk entstand 1869 im massiven Gründerzeitstil als Wohn- und Gasthaus und wurde 1899 mit einem Anbau an der Ostseite erweitert. Das Gebäude ist voll unterkellert; unter dem Treppenaufgang ist ein traditioneller Hausbackofen installiert. Im Erdgeschoss waren der Gastraum sowie das Vereinszimmer, verbunden durch eine Doppeltür, angesiedelt. Angrenzend befanden sich die Küche, Speisekammern und das Büro für die Schmiede und Gastwirtschaft. Die oberen Etagen dienten als Wohnräume.

Von circa 1820 bis 2017 befand sich am südlichen Rand des Hofes ein kleiner Saal. Dieses zweistöckige Gebäude war direkt mit dem Wohn- und Gasthausbereich verbunden. Im massiven Unterbau waren die Dorfschmiede und Lagermöglichkeiten untergebracht. Der obere Bereich aus Fachwerk umfasste einen großen Saal ohne Stützen mit etwa 100 Sitzplätzen, der über eine Verbindung zum Hauptgebäude und eine steile Außentreppe zugänglich war. Dieses Gebäude wurde 2017 abgerissen.

Am südwestlichen Rand der Hofanlage stand bis 2017 ein kleines, freistehendes Abortgebäude für Damen und Herren, geschützt von einem Biergarten, der entlang der Dorfstraße von vier großen Linden beschattet wurde.

1878 wurde ein großer Ballsaal an die Südseite des kleinen Saalgebäudes angebaut, der in den Garten hineinragte und Platz für etwa 300 Gäste bot. Dieser Saal, der im Winter durch Öfen beheizt wurde, war etwa 1,3 Meter tiefer gelegen als der kleinere Saal und über zwei Treppen an den westlichen und östlichen Seiten verbunden. Auch dieses Gebäude wurde 2017 abgerissen.

1875 wurde zwischen dem Wohn- und Gasthaus und der östlichen Grundstücksgrenze eine kleine Scheune errichtet, die ebenfalls 2017 demontiert wurde.

Über Jahrzehnte hinweg diente die Bornshainer Schmiede der Versorgung landwirtschaftlicher Geräte und dem Beschlagen von Arbeitspferden lokaler Bauern. Das Gasthaus fungierte als zentraler Treffpunkt und Veranstaltungsort für die Dorfgemeinschaft, wo regelmäßig das Vogelschießen für Kinder und andere Festlichkeiten stattfanden. In der DDR-Zeit wurden dort auch „Bauernbälle“ mit Tanzmusik und Filmvorführungen unter dem Titel „Landfilm“ abgehalten.

Seit 2018 wird das Gebäude als Wohnhaus genutzt.

Nummer 56 ehemaliges 
Neubauernhaus

Neubauernhäuser wie dieses entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Bodenreform in der DDR.

Heimatvertriebene und landlose Bauernfamilien sollten damit eine neue Lebensgrundlage erhalten. Die rechtliche Grundlage für die Enteignung und Neuverteilung von landwirtschaftlichem Besitz über 100 Hektar sowie von Eigentum ehemaliger National-sozialisten und Kriegsverbrecher bildete die Bodenreformverordnung vom 6. September 1945. In Bornshain wurde im Zuge dieser Reform auch die Familie Gabler (Hausnummer 24) enteignet - obwohl ihr Besitz mit rund 65 Hektar unterhalb der festgelegten Grenze lag und Herr Gabler kein Mitglied der NSDAP war. 

Aufgrund ungeklärter Umstände und einer Denunziation als Kriegsverbrecher wurde er dennoch ohne gerichtliche Prüfung entschädigungslos enteignet. Aus seinem Besitz entstanden acht sogenannte Neubauernhäuser.

Eines dieser Neubauernhäuser wurde 1949 hier von Kurt Labsch errichtet. Er erhielt 8,62 Hektar Land sowie Baumaterial vom teilweisen abgerissenen Gut der Familie Gabler. Der Abriss enteigneter Gebäude zur Materialgewinnung war durch den Befehl Nr. 209 der Sowietischen Militäradministration vom 9. September 1947 geregelt. 

Nach einem standardisierten Bauplan und mit einem Kredit von 6.000 Reichsmark errichtete Kurt Labsch unter einfachen Bedingungen das Wohn- und Wirtschafts-gebäude. Unter einem Dach fanden Wohnraum für die Familie, Stallungen für sieben Rinder, sieben Schweine und Zugtiere sowie eine Scheune Platz.

Seit 1982 befindet sich das Haus im Besitz der Familie Haage. Die Materialknappheit in der DDR-Zeit stellte die Familie immer wieder vor große Herausforderungen. Besonders schwer war der Wiederaufbau nach einem verheerenden Wirbelsturm am 17. Juli 1987, der das gesamte Gebäude-insbesondere das Dach stark beschädigte. Mit Unterstützung der LPG Taupadel, des Apollowerks Gößnitz und durch Hilfe von Familie und Nachbarn konnten die notwendigen Reparaturen schließlich bewältigt werden. Nach der politischen Wende 1990 wandelte sich der ehemalige Bauernhof in ein Wohn- und Gewerbehaus. 

Ab 2001 baute Familie Haage den Großteil der ehemaligen Scheune zu modernem Wohnraum aus, wodurch Platz für weitere Familienmitglieder entstand. 

Heute leben sieben Personen aus drei Generationen gemeinsam im Haus und bewahren die Geschichte des Hauses lebendig.

oben: Eingang vor dem Sturm 

unten: danach 1987

Dorfkirche

Bornshain, ein kleines Ackerbauerndorf im Altenburger Land, wurde erstmals 1171 im „Urkundenbuch des Hochstiftes Naumburg“ erwähnt. Die Flur Bornshain umfasst etwa 375 Hektar.

Bornshain war seit alters her eine eigenständige Gemeinde mit eigener Pfarrstelle und eigener Schule. Auch Kinder aus Taupadel und Nörditz gingen in die Bornshainer Schule. 

Die Bevölkerungszahl schwankte im Laufe der Jahrhunderte, von ca.168 Personen im Jahr 1580. 1672 ca.144. 1790 ca.203. 1833 ca.243. 1871 ca.298. 1910 ca.282. 1939 ca.254. 1946 ca.436. 2007 ca.161. und aktuell ca. 165 Personen.

Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte Bornshain 12 Bauernhöfe sowie Handwerksbetriebe wie Stellmacher, Tischler, Korbmacher, Schumacher, Böttger und Schmied.

Die Kirche wird von historischen Gebäuden umsäumt.

Im Westen stand einst ein großer Vierseithof, das ehemalige Rittergut (heute nur noch Pferdestall und Kuhstall).

Im Osten stand als Dreiseithof der Pfarrhof. (heute nur noch das Wohnhaus). 

Und nördlich der Kirche steht die ehemalige Schule.

Der älteste Teil der Kirche ist der romanische Turm mit massiven 1,3 m dicken Mauern aus Plattenkalk. 

Der Chor, mit rippenlosem Kreuzgewölbe, und das Langhaus, mit einstmals bemalter Flachdecke sind im spätgotischen Stil angebaut. Dazu wurde auch das Untergeschoß des Turmes mit zwei großen Gewölbeöffnungen versehen.

Das Langhaus wurde später noch verlängert. 

Um den Chor, die Strebepfeiler und den nördlichen Sakristei -anbau verläuft ein Sockelgesims. Der Sakristei -anbau mit Kreuzgewölbe besitzt im Obergeschoß ein schönes Vorhangbogenfenster.

Trotz schwerer Schäden durch Stürme, Blitzeinschläge und den Zahn der Zeit wurde das Kirchengebäude über die Jahrhunderte immer wieder restauriert und instand gesetzt. Oft in Eigenleistung und mit viel Liebe und Engagement der Gemeindeglieder. 

Heute, nach 80 Jahren Frieden und seit der Wende Wohlstand und Freiheit, können 

wir uns über viele Verbesserungen wie Bankheizung und Funkgesteuertes Glockenläuten freuen. Dennoch, unsere Kirche ist nicht nur schöner Schmuck unseres Ortes. Sie war, ist, und bleibt ein Haus Gottes ! 

In Seinem  Haus wird in Bornshain seit Jahrhunderten, und auch in Zukunft zu Taufe Trauung und Beerdigung in Gottvertrauen um Segen gebeten.

Nur das ist der Sinn dieses Gebäudes !

Für eine Innenbesichtigung besuchen Sie gern einen Gottesdienst oder wenden sich an die Bewohner der Häuser Nummer: 1, 6, 8, 12, 25, 27, 52 oder 56

Einige Daten zur Kirchengeschichte/ Ortsgeschichte.

1514 Pfarrer Nicolaus Stöbener, gebürtig aus Gera, wird als Pfarrer hier angestellt. Unter ihm wird Bornshain Evangelisch.

1521 Größere Renovierung der Kirche. Anbau des Langhauses (ab gewitterte Tafel am Süd-östlichem Strebepfeiler).

1568 Anbau des Chors und der Sakristei (roter Sandstein mit VDMA und 1568 unter der Traufe am Chor). 

1563 Die Hohe Spitze auf dem Turm wurde von einem Sturmwind herunter geworfen. Danach Erneuerung als Barocke Turmhaube mit Laterne und Bekrönung. 

1580 Die Pest wütet auch in Bornshain.

1641 Die Schweden, unter Johan Banér legen in Bornshain 5 Häuser in Asche.

1707 Am Abend vor Pfingsten, den 11.Juni entsteht ein großer Ortsbrand. 18 Häuser und Bauernhöfe auch die Schule und die Pfarre mit Kirchenarchiv brennen nieder.

1740  Einbau der ersten Orgel mit einem Manual durch Orgelbauer Schleif.

1796 Die Kirchgemeinde lässt drei Glocken bei den Gebr. Ulrich in Apolda gießen.

1813  Im September sterben 8 Personen bei einem Scharmützel zwischen Kosaken und Franzosen am Naidaer Berg.  

1845  Die jetzige Orgel wird von Carl Ernst Poppe aus Altenburg / Stadtroda      eingebaut. Sie hat 10 Register und kostete 400 Taler.

1868  Restaurierung /Umbau der Kirche. Die Fenster wurden mit Kehlen profiliert.

1869  Die Kirchgemeinde erwirbt ein neues Antependium bestickt mit Kreuz und Anker für den Altar.

 

Aquarellgemälde von Kerstin Meske aus Waldenburg 2024

1872 Einbau der mechanischen Turmuhr. Die Referenzliste der Firma Zachariä in Leipzig vom Februar 1874 weist die Bornshainer Uhr bereits auf.

1887 Am 29.Apr. schlug der Blitz in die Kirche ein, ohne zu zünden, beschädigte aber besonders die Orgel.

1891  Umbau der Orgel durch Orgelbauer Albert Engel aus  Meerane.

1895 Flachdecke über dem Langhaus mit den bemalten Feldern ist noch vorhanden. 

1914 Die zwei größeren Glocken müssen zu Kriegszwecken abgeben werden.

1918 Der letzte Pfarrer mit Wohnung im Bornshainer Pfarrhaus Günter Kurze stirbt. Von da an wird die Pfarrstelle zuerst von Zürchau und dann von Gößnitz betreut. Die Gemeinderäume werden als Schule benutzt. Günter Kurze ist also der letzte Pfarrer mit Sitz in Bornshain. Über 420 Jahre Ev. Pfarrerschaft in Bornshain gehen mit ihm zu Ende.

1926  Ein neues, sehr großes Geläut, bestehend aus drei Bronzeglocken von der Fa. Schilling / Apolda wird geweiht. Die übrig gebliebene kleine alte Glocke von 1796 wird an die Fa. Schilling verkauft. 

1941 Die zwei größeren Glocken, erst 15 Jahre alt, werden beschlagnahmt und müssen wieder zu Kriegszwecken abgeben werden. 

1958 Glockenweihe. Das Geläut wird wieder ergänzt durch zwei neue Eisenhartguss-Glocken aus Apolda. Finanziert durch die Kirchgemeinde.

1968  Größere Renovierung in der Kirche. Neue Elektrik, die Empore im Chor wird entfernt, das Fenster im Westgiebel wird zugemauert, am neu gemauerten Altar wird das große Kruzifix aufgestellt, neue Innenausmalung. 

1970  Der Ort Taupadel wird nach Bornshain eingepfarrt.

1987 Ein Orkanartiger Sturm beschädigt viele Gebäude im Ort. Das Giebeldreieck an der Westseite stürzt auf den Kirchhof.

1997 Erneuerung des Daches am Turm, Langhaus und Sakristei sowie Reparatur der Blitzschutzanlage.

2005 Ein Starker Sturmwind beschädigt die Aufhängung der Uhr-Schlagglocken in der Laterne und die Dachgaupe mit dem Zifferblatt.

2005-2006 Sanierung der Orgel durch die Firma Reinhold aus Bernsdorf. Zur Förderung und Finanzierung der Orgelsanierung wird der Verein „Freunde der Bornshainer Kirche“ e.V.  gegründet. Die Innenausmalung der Kirche wird gleich mit erneuert.

2006 Neue Hämmer und Aufhängung für die Schlagglocken der Turmuhr mit der dazu gehörenden Mechanik werden nach altem Vorbild angefertigt und montiert. Eine neue Dachgaupe wird gebaut und ein neues Zifferblatt aus 4mm Aluminiumblech wird montiert.

2006  Neue Elektroanlage und Einbau der elektrischen Bankheizung.  

2007  Nach über 40 Jahren Stillstand wird durch die Firma Knapp aus Gößnitz die historische Turmuhr saniert und ein elektrischer Aufzug angebaut.

2009  Umfangreiche Turmsanierung. Die komplette Holzkonstruktion oberhalb des Glockenstuhles bis zur goldenen Sonne wird abgebaut und erneuert. Im Zuge der Baumaßnahmen werden die beiden Eisenhartgussglocken von 1958 ausgebaut. Die Gemeinde gibt der Firma Bachert in Karlsruhe den Auftrag zwei neue Bronzeglocken zu gießen. Zur kleinen Glocke von 1926 kommt nun eine größere und eine noch kleinere hinzu. 

2010 Reparatur und Umbau des hölzernen Glockenstuhles. Nach Einbau der Glocken und elektrischen Läutemaschinen feiert die Gemeinde Glockenweihe. Es erklingt wieder ein harmonisches Dreiergeläut in Bronze.

2014  Sturmschaden am Dach. Durch eindringende Nässe fällt der Deckenverputz ins Kirchenschiff. Decke neu verputzt und gestrichen.

2016  Erneuerung der Stützmauer an der Straße.

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